Ein Interview mit Dr. Günther Krupp zur Frage, was DG-Qualität auszeichnet.

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Welche Ihrer Eigenschaften helfen Ihnen ganz besonders bei Ihrer Arbeit als Quality Manager?
Nun ja, es braucht schon eine gute Vorstellungskraft, Analysefähigkeit, Genauigkeit und etwas Organisationstalent. Außerdem muss man kommunikativ und teamfähig sein, sonst kann man zum Beispiel ein so umfangreiches Handbuch zum Qualitätsmanagement nicht aktuell halten. Das geht nur, wenn der stetige Austausch untereinander funktioniert.

Wie sieht denn ein typischer Tag im Labor aus? 
Unsere Kunden kommen mit ganz unterschiedlichen Anforderungen auf uns zu. Für uns bedeutet das, dass wir nicht nur an den Laborgeräten stehen und wiegen, analysieren und rechnen. Sondern wir arbeiten gemeinsam mit dem Kunden an konkreten Produktlösungen. Da passiert es schon öfters, dass wir Kunden Lösungen bieten, deren Bedarf sie selber noch nicht einmal kannten. Das kommt aber nur deshalb vor, weil wir beständig nach der noch besseren Lösung suchen. So sind wir eben: aus Erfahrung qualitätsbewusst.

Krupp Portrait im Labor

Manchmal bieten wir Kunden Lösungen, deren Bedarf sie selber noch nicht einmal kannten.

Dr. Günther Krupp, Quality Assurance

Wie würden Sie die besondere Qualität Ihres Hauses beschreiben?
Wir verstehen die Anforderungen unserer Kunden und erarbeiten dafür individuelle Lösungen.  Und wir stellen sämtliche entwickelten Verfahren durch hauseigene Tests auf den Prüfstand: „Klug durch Versuch“ nenne ich das. Unsere Verfahren sind ausgereift, die dazugehörigen Prozesse gut beschrieben. Damit sind unsere Entwicklungen dauerhaft in gleicher Qualität reproduzierbar. Wir suchen nach den optimalen Prozesskombinationen und verfügen über ein großes Portfolio an Ideen. Und vor allem haben wir gut geschulte Mitarbeiter, bei denen jeder Handgriff sitzt. Dabei kennen sie nicht nur die Maschinen in- und auswendig, sondern haben extrem lange Erfahrung mit der Rohware unserer Kunden und wissen über die Anforderungen der Kunden Bescheid. Dazu kommt, dass unser Maschinenpark  immer technologisch auf dem neuesten Stand ist und die Energieeffizienz unserer Anlagen laufend optimiert wird.

Wo liegen die größten Herausforderungen für Ihr Labor?
Am meisten Spaß macht es natürlich, wenn wir mit einem Ansprechpartner beim Kunden zusammenarbeiten können, der wie wir noch selbst Experte für seine Ware ist und, ebenso wie wir, für sein Produkt brennt. Mit solchen Kunden kann ich auf Augenhöhe arbeiten und völlig zielorientiert entwickeln. Daraus ergeben sich oftmals auch langjährige Geschäftsbeziehungen, weil man seine Arbeit und seine Lösungen gegenseitig zu schätzen weiß. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wir legen uns für alle unsere Kunden gleichermaßen ins Zeug. In technischer Hinsicht sind beispielsweise Änderungen bei der Korngrößenverteilung und Rieselfähigkeit, um größeres Schüttgewicht zu erlangen, anspruchsvoll und sehr wichtig für den Kunden. Denn das erfordert eine hohe Flexibilität. Wir erarbeiten für alle Kunststoffe, wie etwa PE, PA, PU, aber auch für Salze, Wachse, Schmelzen und andere Rohstoffgruppen Spezifikationen für die zukünftige Produktion. Die Analyse von Pulvern ist eine ganz eigene Welt, in der wir uns aber hervorragend auskennen. Besonders interessant wird es, wenn wir Lebensmittel- und Pharmastandards einhalten müssen. Denn dort geht es in Potenz um Reinheit, Zertifizierung und Dokumentation. Hier investieren wir sehr viel Sorgfalt und benötigen auch schon einmal einige Monate für die entsprechende Vorbereitung. Auch stark riechende Pulver und klebriges oder verunreinigtes Ausgangsmaterial sind eine große Herausforderung. Bei sicherheitsgefährdenden Materialien sagen wir Nein. Für alles andere sind wir die richtige Adresse.

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Verraten Sie uns, woran Sie gerade arbeiten?
Hm, da sind wir sehr diskret, weil für unsere Kunden Vertraulichkeit eine ebenso hohe Priorität hat wie Qualität. Ich kann es jedoch allgemein formulieren. Ein Kunde benötigt eine genau beschriebene Feinmahlausbeute bzw. ein Ergebnis für seinen Rohstoff. Dazu hat er eine sogenannte Pulverkurve erarbeitet, die wir mit unseren Verfahrensmöglichkeiten 1:1 umsetzen sollen. An diesen Teststellungen und Analysen arbeiten wir gerade. 

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